In Dresden scheiterte der ehemalige Bauhauslehrer Mart Stam mit dem Versuch, das Bauhaus durch den Neu- oder Wiederaufbau einer am Bauhaus orientierten Kunstschule wiederaufleben zu lassen. Er hatte ab Frühjahr 1948 sowohl die Leitung der Dresdner Hochschule für Werkkunst als auch das Rektorat der Akademie der Bildenden Künste übernommen und wollte beide Einrichtungen zu einer gemeinsamen Kunsthochschule unter dem Namen „bauschule“ mit einem Schwerpunkt auf Architektur und einer deutlichen Ausrichtung auf die Förderung der Industrie- und Alltagskultur vereinen.

Damit stieß er in der Professor*innenschaft und bei den Dresdner Künstler*innenkollegen Hans und Lea Grundig, Wilhelm Lachnit und Eugen Hoffmann auf massive Gegenwehr. Auch wenn es ihm nicht gelang, eine neue Schule zu gründen und damit hochschulpolitisch an das Bauhauserbe anzuknüpfen, so konnte er die Berufung neuer Lehrkräfte aus dem Umfeld des Bauhauses, etwa Marianne Brandt und Hajo Rose, erreichen. Stams Tätigkeit in Dresden endete bereits im April 1950, er wechselte an die Kunsthochschule Weißensee in Berlin.

Faltblatt von Hajo Rose mit einer Gestalter*innengruppe der HfBK, 1951, Sammlung industrielle Gestaltung/Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland © Rose, Hans-Joachim (Hajo) VG Bild-Kunst, Bonn [2022]
Faltblatt von Hajo Rose mit einer Gestalter*innengruppe der HfBK, 1951, Sammlung industrielle Gestaltung/Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland © Rose, Hans-Joachim (Hajo) VG Bild-Kunst, Bonn [2022]
Ausstellungsplakat von Hajo Rose, 1951, Sammlung industrielle Gestaltung/Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland © Rose, Hans-Joachim (Hajo) VG Bild-Kunst, Bonn [2022]
Hajo Rose mit Blick auf die kriegszerstörte Akademie, 1956, Museum für Angewandte Kunst Gera Inv. MAK 31.0341.01© Rose, Hans-Joachim (Hajo) VG Bild-Kunst, Bonn [2022]
Ausstellungsplakat von Hajo Rose, 1950, Museum für Angewandte Kunst Gera Inv. MAK 07.0856.00 © Rose, Hans-Joachim (Hajo) VG Bild-Kunst, Bonn [2022]