1937 wurde auf Einladung der Industriellenvereinigung Association of Arts and Industries in Chicago das New Bauhaus gegründet. Die Schule knüpfte an die Grundideen und Ansätze des deutschen Bauhauses an, veränderte jedoch mit dem Fokus auf Fotografie den inhaltlichen Schwerpunkt des Lehrkonzepts. László Moholy-Nagy übernahm die Direktorenstelle. Anfangs sollte Walter Gropius diese Position übernehmen, doch dieser war zu der Zeit an der Harvard University, sodass er Moholy-Nagy für den Posten vorschlug. Auf dessen Idee hin wurde die Schule schließlich New Bauhaus genannt, die sich zu Beginn in der Stadtvilla des US-amerikanischen Unternehmers Marshall Field befand. Entworfen wurde das Gebäude von dem Architekten Richard Morris Hunt.
Nur ein Jahr nach Eröffnung der Designschule wurde diese aufgrund finanzieller Schwierigkeiten wieder geschlossen, jedoch bereits 1939 als School of Design wiedereröffnet. Ab dem Jahr 1944 hatte sie den Namen Institute of Design und wurde Teil des neuen Hochschulverbunds Illinois Institute of Technology (IIT). Das IIT, zu dem das Institute of Design auch heute noch gehört, ist eine Technische Universität in Chicago, die 1940 gegründet wurde. Den Plan für das Gelände entwarf 1938 Ludwig Mies van der Rohe. László Moholy-Nagy war bis zu seinem Tod im Jahr 1946 Leiter der Kunstschule und somit maßgeblich an deren Konzept beteiligt. Zu Beginn orientierte sich das New Bauhaus stark an den Prinzipien des Bauhauses in Dessau und Weimar. Sowohl der Vorkurs als auch das Werkstattprinzip wurden übernommen und waren Teil der Ausbildung.